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Version vom 30. November 2006, 15:37 Uhr

GSI3D lässt sich in eine neue Generation von Informationssystemen zur Modellierung geowissenschaftlicher Sachverhalte einreihen, die als Geoscientific Information Systems bezeichnet werden. In ihnen lassen sich strukturelle Analysen und im Gegensatz zu Geographischen Informationssystemen (GIS) erweiterte Auswertungen, wie beispielsweise Volumenberechnungen durchführen.

Die Modellerstellung mit GSI3D erfolgt unter Verwendung von Bohrungsdaten und Oberflächeninformationen, wie geologische und bodenkundliche Karten. Die Bohrungsdaten werden unterstützend zur Konstruktion von Profilschnitten herangezogen, welche sukzessive zu einem Netz von sich kreuzenden Profilen ausgebaut werden. Bei der Profilerstellung werden Schichtuntergrenzen definiert, die zwischen den lithologisch-genetisch vergleichbaren Schichtabschnitten und Schichtabfolgen der Bohrungen unter Berücksichtigung genetischer sowie morphologischer Regeln und Vorstellungen extrapoliert werden. Die sich kreuzenden Profile werden iterativ miteinander abgeglichen, so dass sich schlüssige Untergrundstrukturen wie z.B. Rinnen, Becken und Rücken ergeben.

Sind die Schichtuntergrenzen der Ablagerungseinheiten in den Profilen definiert, werden diese zweidimensionalen Grenzlinien programmintern, durch eine Delauney-Triangulation, zu topographischen Grenzflächen gerechnet. Durch die Anbindung einer Schichtunterfläche an die hangende Schichtunterfläche einer jüngeren Einheit werden diese Flächen schließlich zu Volumenkörpern berechnet. Für die oberflächig anstehenden Ablagerungseinheiten dient ein digitales Geländemodell als ‘Schichtobergrenze’, dessen Topographie ferner zur Festlegung von schlüssigen Schichtausbissen herangezogen wird.