Google Maps

GISWiki - Das freie Portal für Geoinformatik (GIS)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Google Maps ist der Karten- und Routing-Servive von Google.

In den USA hat Google das ganze Land kartographisiert. Es steht eine Karten- und Satellitenansicht von den Vereinigten Staaten zur Verfügung. Jeder Besucher kann sich Strecken mit einem eingebauten Routenplaner berechnen lassen oder in einer Satellitenansicht "bei fremden Leuten in den Hintergarten schauen". Für Deutschland stehen bisher nur Satelitenansichten wie z.B. von Berlin zur Verfügung.

Für den Kartendienst werden die Satellitenbilder des Unternehmens Keyhole, einen Anbieter von Satellitenkarten-Software, angeboten, das Google im Oktober 2004 übernommen hat. Deren Daten wurden sowohl in Google Local als auch in Google Maps integriert. Dazu befindet sich in beiden Diensten ein Link mit der Bezeichnung Satellite, um zwischen der Landkarten- und Satelliten-Ansicht zu wechseln. Dabei bleibt der gewählte Ort erhalten, so dass man bequem die Landkarten-Darstellung mit den Satellitenfotos vergleichen kann.

Wie bereits von Google Maps bekannt, kann man auch in den Satellitenbildern in Echtzeit - abhängig von der Geschwindigkeit der Internetanbindung - scrollen und das Bildmaterial in verschiedenen Maßstäben anzeigen lassen. Man kann sich mit Hilfe der Navigationspfeile im Kartenmaterial bewegen oder die Kartendaten direkt mit dem Mauspfeil in beliebige Richtungen bewegen. Neben den Funktionen der standortbezogenen Daten aus Google Local lassen sich auch die Navigationsfunktionen von Google Maps mit den Satellitenbildern nutzen.

Exkurs - Satellitenaufklärung für den Hausgebrauch

Quelle: http://rabenhorst.blogweb.de/categories/24-Linktipp
Geschrieben von raven in Linktipp am 7 April 2005

Nachdem ich bei de.internet.com in Google Maps liefert auch Satellitenbilder gelesen hatte, dass Google nun für seinen Kartendienst die Satellitenbilder des Unternehmens Keyhole anbietet, das Google im Oktober 2004 übernommen hatte, habe ich auch mal etwas mit den Google Maps herumgespielt.

Laut Keyhole Mitteilung hatte Keyhole ab Juni 2003 Finanzspritzen der CIA Venturekapitalfirma In-Q-Tel erhalten, die In-Q-Tel im Auftrag der U. S. Geheimdienstbehörde für Luft- und Satellitenaufklärung National Geospatial-Intelligence Agency (NGA), ehemals National Imagery and Mapping Agency (NIMA), Keyhole verabreicht. Seit 2002 arbeitet die CIA über In-Q-Tel für die NGA. Die Gelder bekam Keyhole für seine EarthViewer 3D Applikation und das EarthSystem, mit dem auf die Terabytes an digitalen Luft- und Satellitenkarten in den Datenbanken von Keyhole zugegriffen werden kann, die der EarthViewer in 3D visualisiert. Außerdem wurden die Gelder dazu benutzt, Kompatibilität zwischen dem Keyhole System und den Datenbankformaten verschiedener U. S. Behörden herzustellen.

Direkt zwei Wochen nach dem Geschäft zwischen Keyhole, NGA und In-Q-Tel (CIA) im Juni 2003 hatte die NGA die Keyhole Technik zur Luft- und Satellitenaufklärung im Irak-Krieg in ihr eigenes System implementiert. Denn als Mitglied der Intelligence Community, das Kampfmissionen des U. S. Verteidigungsministeriums zu unterstützen hat, gehört es zur Mission der NGA, zur Bewahrung der nationalen Sicherheit der USA zeitnahe, akkurate und kritische Geheimdienstinformationen in Form von Luft- und Satellitenaufklärung bereitzustellen. Das heißt, für die NGA gibt es viel zu tun seit Bush im Amt ist, denn das bedeutet auch, dass die nationale Sicherheit verstärkt und vorgelagert im Vorhof "Welt" beschützt wird, mit den bekannten Folgen in Afghanistan und im Irak.

Aber das ist ja nur der geheimdienstlich-militärische Aspekt der Keyholetechnik, die uns jetzt in abgespeckter Form auch über Google zur Verfügung steht. Wie die Verbindungen zwischen Keyhole, Google und der NGA nach "Google Maps" ausehen, weiß man nicht. Auf jeden Fall wird man über Google Maps nicht die Art von hochauflösenden Satellitenbildern zu sehen bekommen, wie sie Geheimdienste und das Militär nutzen. So soll laut des de.internet.com Artikels keine Gefahr für die Privatsphäre bestehen, weil Google Maps nur Bilder bereitstellt, die minstestens ein jahr alt sind und in einer Qualität, "...dass Nummernschilder oder einzelne Personen nicht identifizierbar seien" wie der Keyhole-Chef John Hanke de.internet.com versicherte. Tatsächlich geht aus der Keyhole FAQ hervor, dass Keyhole kontinuierlich die Datenbanken aktualisiert, wobei das Alter der Bilder von 2-3 Monaten bis 2-3 Jahren variiert. Die Auflösung ist auch sehr unterschiedlich. Sie beginnt bei 3 Inch und endet bei 1 Meter.

Kommen wir zum Spielen mit Google Maps und den Keyhole Satellitenbildern zurück. Es haben ja bereits Andere auch schon getestet. So widmete sich Futurezone in Adresssuche zeigt Satellitenbilder dem Anwesen von Bill Gates, Lemming kundschaftet seine Reiseziele in den USA aus und das Schrankmonster ermittelt die Büros von Microsoft.

Ich habe mir ein anderes Lieblingsobjekt vorgenommen - das Hauptquartier der National Security Agency (NSA) auf dem Gelände von Fort Meade in Maryland, zwischen Baltimore und Washington gelegen.

Um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, habe ich vorher beim Fort Meade vorbeigeschaut, und nur die folgende, extra ungenau gehaltene Übersichtskarte vorgefunden: Fort Meade Übersichtskarte

05-04-05-fortmeade.jpg

Standort Fort Meade.
Abbildung: Fort Meade.

Als Begründung für die Ungenauigkeit hieß es dort nur lapidar: "NOTE: Due to OPSEC Security Guidelines, we do not have a map detailing Fort Meade's internal layout on the web."

Aber das ist ja kein Problem, wenn man jetzt Google Maps hat, die mir nach einigem Navigieren und Hin- und Herzommen, das folgende, schöne Satellitenbild eines Ausschnits vom Gelände und den Gebäuden des NSA Hauptquartier lieferten :) NSA HQ - verkleinert.

05-04-05-nsaareasm.jpg

NSA Hauptquartier (verkleinert)
Abbildung: Google Maps.

Google Maps: NSA Hauptquartier

Ich kan mich da nur meinen Testkollegen anschließen, Google Maps ist wirklich ein tolles Angebot und nicht nur für die "Satellitenaufklärung für den Hausgebrauch" nützlich.

Literatur

  • Schuyler Erle, Rich Gibson (2006): "Google Maps Hacks" ISBN 0596101619
  • Martin C. Brown (2006): "Hacking Google Maps and Google Earth (Extremetech)" ISBN 0471790095

Erweiterungen

Googles Seiten

Dokumentation


Beispiele

Linksammlungen

Siehe auch

  • There's also a pointer to http://mygmaps.com , which allows you to display custom data files with Google Maps. (The site is alphaish, so things may break.)